Web-2.0-Serie: Die neue Internet-Erfahrung

Heutige DSL-Angebote bieten die Möglichkeit das Internet nach Lust und Laune zu benutzen ohne an zeit- oder volumenabhängige Kosten denken zu müssen. Dies ändert sehr viel im Umgang mit dem Medium. Die meisten denken daran, dass sie endlich Videos und Filme ansehen, Internet-Radio hören, Musik downloaden und bestimmte Spiele spielen können.

Das ist sicherlich ein markanter und wichtiger Unterschied zu den langsamen Analog- und ISDN-Verbindungen. Doch entscheidender ist in meinen Augen die Verfügbarkeit des Internets. Heutzutage sind viele mit dem Internet verbunden, ohne es unbedingt bei jeder Sitzung zu nutzen. Der Umgang mit dem Internet ist mittlerweile so einfach und selbstverständlich wie das Fernsehen. So braucht man gar nicht daran zu denken, ins Internet gehen zu müssen. Das Internet ist nur einen Klick entfernt: Die E-Mail, Visitenkarten, die Fotos der letzten Party, das nächste Telefongespräch, lustige Videos, das Fernseharchiv, Musikstücke zum Download, Radio, das nächste Buch, Interessensgruppen, Termine, Lexika, Globus, Berichte, News, usw. usf.

Die Digitalisierung unserer Welt kommt dem „neuen Internet“ auch sehr entgegen – es gibt kaum jemanden, der bei einer Neuanschaffung ernsthaft daran denkt, keine Digitalkamera (ob Foto oder Video) zu kaufen. Handys und PDA’s haben heutzutage selbstverständlich dank schneller GPRS-/UMTS-Verbindung und teils sogar W-LAN-Verbindung Zugang zum mobilen Internet. Musik ist schon seit Ende der 80’er-Jahre selbstverständlich digital. Mikrophone, Grafik, 3D-Grafik, Lautsprecher, W-LAN, USB, Drucker und DVD-Brenner sind so selbstverständlich, dass man sich erst bewusst machen muss, dass man noch vor wenigen Jahren von „Internet-PC“ und „Multimedia-PC“ gesprochen hat. Viele besitzen auch Webcams, Fernseh-Tuner, Festplatten-/DVD-Rekorder, digitales Fernsehen und Scanner. Von weiteren Innovationen, wie Navigationsgeräten, MP3-/Video-Playern, Bordcomputern, etc. ganz zu schweigen …

Hinzu kommen die ganzen Internetgeräte, die durch DSL-Flatrates erst sinnvoll genutzt werden können: Internet-Radio-Wecker, Internet-Fernsehen, Spielekonsolen, Internet-Telefon, Medien-Center, Home-Server, etc.

So liegen fast alle Daten unseres beruflichen und privaten Alltags in digitaler Form vor. Und alles was digital ist, ist heutzutage immer häufiger direkt im Internet zu finden. Vieles lässt sich direkt im Internet ablegen und bearbeiten: Angefangen von der E-Mail über Office-/PIM-Anwendungen, wie Terminverwaltung, Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Datenbanken, bis hin zur kompletten Archivierung und Verwaltung seiner Fotos und Videos.

Und das Internet ist immer allgegenwärtiger nicht nur durch die wachsende Anzahl an Notebooks, sondern auch durch die vielen Terminals und Hotspots im öffentlichen, privaten und beruflichen Bereich.

Es gibt folgende wichtigen Grundpfeiler dieser neuen Internetstruktur:

  • Hochgeschwindigkeitszugang in allen Lebensbereichen (privat, mobil, beruflich, öffentlich und Bildungsbereich)
  • Konvergenz aller Medien (Buch, Presse, Fernsehen, Radio, Musik, Film, Video, Forum, usw. usf.)
  • Konvergenz aller Geräte (Notebooks, Handys, PDA’s, PC’s, Spielekonsolen, MP3-/Video-Player, Settop-Boxen, Digitalfernsehnen und -radio, Terminals, Telefone, usw. usf.)
  • Und nicht zuletzt das Bindeglied mit dem weitgefassten Begriff: Web 2.0

Eigentlich gibt es bei diesen Grundpfeiler nur noch einen Bereich, in dem Nachholbedarf besteht. Und das sind die Kosten für die mobile Nutzung des Internets. Sobald die Telefongiganten ihre Investitionsphase abgeschlossen und das Schröpfen von Vertragskunden schwieriger wird und sich das Internet immer stärker außerhalb der Mobilfunknetze als eine Art Konkurrenz verbreitet, wird auch die mobile Kommunikation im Internet stattfinden. Erste Anzeichen gibt es schon seit letztem Jahr und die innovativen Handys bekommen immer mehr Internetfunktionen.

Da das Internet und insbesondere das sog. Web-2.0 immer alltäglicher wird, aber längst nicht alle die Möglichkeiten ihres Equipments entdeckt haben, habe ich vor, eine kleine Web-2.0-Serie zu starten. Da meine Zeit knapp bemessen ist, konzentriere ich mich bei den Beiträgen auf einen Aspekt und stelle nach-und-nach Bezüge zu den Beiträgen her. So entsteht hoffentlich am Ende ein recht umfassender Überblick über die Anwendung des Web-2.0.

Ein Hauptmotiv dieser Serie ist, meine Freunde und Bekannte, die noch nicht so viel Erfahrung mit dem neuen Web haben, mit praktischen Beispielen in meine Web-2.0-Sphäre zu bekommen.

Zu Anfang mache ich es mir einfach und verweise auf eine englischsprachige Einführung zu Flickr. Ich werde das sicherlich auch noch selbst thematisieren.